"... Durch Übermalungen und Überklebungen werden die Gestalten und Naturformen festgelegt; sie werden ferstgehalten, gleichsam dingfest gemacht. Die Funktion von Zeichnung und Malerei, Realität festzuhalten, wird so unmittelbar augenfällig. Gleichzeitig verlieren diese "festgelegten" Fakten aber durch ihre künstlerische Umsetzung wieder an Realität. Dies wird von Mätzig besonders eindringlich an einer Zeichnung veranschaulicht, in der ein menschlicher Akt erscheint und in der mit einem Pfeil und dem Wort "nackt" auf den Rahmen verwiesen wird; denn im Verhältnis zum Rahmen, der tatsächlich "nacktes" Holz zeigt, erschient der Akt durch die künstlerische Bearbeitung, als Kunstprodukt, in einen anderen Realitätsgrad zurückgenommen. (...) Dies ist eine Bildkunst, die im Sinne alter künstlerischer Traditionen Sinnbilder erzeugen will, nicht Objekte widerspiegeln, nachzeichnen ..."
Ewald Geßler 1976
Katalog Kunstverein Göttingen
Arbeiten auf Papier - Aktzeichnungen
Konrad Mätzig
Bilder - Skulpturen - Zeichnungen
Rückenakt 1985/92
Gouache / Foto
Akt vorm Spiegel 2002
Collagierte Zeichnung
Rückenakt vernäht 2002
Farbstift / Nessel, 51 x 39 cm
Liegende 2005
Rückenakt 2004
Männlicher Akt 2001
Yvonne 2002
Farbstift / Nessel, 51 x 39 cm